paul m waschkau # Mission Elektra - Der verwirrte Planet # poetisches Medialdrama

 

 

Mission Elektra-Der verwirrte Planet

Poetisches Medialdrama in 13 szenischen Traumbildern

Komposition exzessiver Kurzmono­loge, poetischer Dialoge, chorischer Passagen für mindestens 6 Schauspieler/innen - oder –

für ein Ensemble aus Robotern & Replikanten # Neue erweitere Version von RAdial Elektra 2.2 –DIE Anatomie einer Braut

 

Pathos Transport Berlin 2004 # Broschur HF Din4 28 S.

 

 

„Der Weg wurde dornig. Mit geschmeidigen Händen verteilten wir plagendes Geschmeiß.“

 

Zeitastronautin Elektra 2.2, halb Mensch, halb Ma­schine, sieht aus ihrem Raumschiff auf alles herab und verab­schiedet sich von dem, wovon sie sich längst verabschiedet hat. Als Hirn der Erinnerungen, Speicher der Ver­gangenheit, ist das Warten auf den Bru­der, den sie vergaß, zwischen Ausgrabungs­stät­ten, Südpolstationen u.a. skurrilen Or­ten zum Ritual geworden. Ihr Auftrag besteht darin, die in ihr programmgespeicherten Fragmen­te/Risse eines einst vulka­nisch bewegten Planeten abzuspulen, der die Reste menschlicher Zivilisationen an seine ei­ge­nen Ränder gespült hat. Elektras Sehnsucht wird von einer flackern­den Sucht nach Rache, Nähe und Gefühl begleitet, die vor dem Fahndungs­plakat „Wanted Orest“ exp­lodiert.

 

 

 

RAdial Elektra 2.2 - Die Anatomie einer Braut  Digitales Minidrama in 13 szeni­schen Traumbildern à Mission Elektra #

Uraufführung >  Modernes Theater Berlin 1991 # Pathos Transport Berlin 1993  -  HF  28 S.

 

 

 

 

 

 

 

TEXTprobe: Mission Elektra - Der verwirrte Planet

 

2. Blitz Winter Anarchie –

Bar auf Südpolstation mit verfrorenen Frauen

 

Als wir die Station hier

Ja

In sibirischen Temperaturen erreichten

Ja

Kamen wir

Ja

Als letzte Menschen

Ja

Zu den letzten Menschen

Jaja

Alte Männer

Ja

Lustgiergreise

Jaja

Die das Spiel der Spiele spielten

Jajaja

Die Verlesung

einer neuen Staatsform

Ja

Fand allnächtlich

Ja

In einer eleganten

Limousine statt
Ja

Eine Zeremonie des Zwanges

Ja

Der wir nicht entfliehen konnten

Jaja

Unser Ekel

Ja

Vor der Gier der alten Männer

Ja

Auf unsere Körper

Ja

Die Kleider

Ja

Die Haut

Jajaja

Wir waren leicht bekleidet

Ja

Wir waren

sehr leicht bekleidet

Jaja

Als E.

Ja

Durch Zufall

Ja

Mißgeschick

Ja

Die Fronttür des Wagens öffnete

Jaja

Spürten wir die Kälte

Ja

Härte

Ja

Der physikalischen Wahrheit

Jajaja

Wir erstarrten

Ja

Denn wir waren leicht bekleidet

Ja

Der General

Ja

Exhibitionist!

Ja

Der uns am Ort zuerst entgegentrat

Ja

Als wüßte er

Ja

Um unsere Herkunft

Ja

Fähigkeiten!

Jaja

Verlangte

Ja

Als eine Art Willkommensgruß

Jaja

Daß wir ihn peitschten

Jajaja

Heute weiß keine mehr

Ja

Warum

Ja

Keine weiß es mehr

Ja

Wir werden es

Jaja

Niemals wissen

Jajaja

 

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10. Die Rückkehr des 1.Exhibitionisten

Der Weg wurde dornig. Mit geschmeidi­gen Hän­den ver­teilten wir plagen­des Ge­schmeiß. Ich gebe zu. Während der Festivi­täten der Staatsfeiern dachte ich stets: Dies würde ein großer Tag! Aber nein. Der Eifer die Weisheit der Traum riss hier die aller­größten Leiden. Erst als die getarnten WÄSCHERINNEN mich umringten, erkannte ich, daß ich nackt bin. Sie spra­chen: „Auch die Eisbä­rinnen war­ten un­gern. Auf die Knie.“ Ich flehte. Doch eine JOURNALISTIN schrie: „Schlagt zu. Er soll sich gerade halten.“ Sie schlugen mein Fleisch, steckten mich in eine Wanne mit Eiswasser und lach­ten Worte über mich her: „Eine Gräte. Ein Fisch. Ein Spin­del­dünnling. Hihihi. Keine Sorge Alter, die Krise ist bald über­standen.“ So stand ich da. Mir war klar: Der Feldzug gegen die Zentren der Zerstörungswut war auf die Komposition eines wali­sischen Dich­ters zurückzuführen oder er­schien als Idee des ro­ten Mannes. Aber das war nun egal.